Davenport und Prusak liefern uns ein Konzept, das auf den Erkenntnissen von Drucker, Willke, et cetara aufbaut. Es ist ein bisschen theoretisch, hat aber auch praktische Elemente, wie zum Beispiel die klare Trennung von Daten, Informationen und Wissen.
Diese Trennung ist als Basis-Theorie des Wissensmanagements zu betrachten, da sie die einzelnen Begriffe wie folgt abgrenzt:
Daten: Sammlung von großen Mengen an atomaren Informationseinheiten, zumeist in EDV-Systemen, die als Ganzes betrachtet keinen nutzbaren Wert liefern. Sie stellen lediglich eine Art Rohmaterial der Ressource Wissen dar.
Informationen: aus den erwähnten Daten werden durch verschiedene Transformationen Informationen. Sei es dadurch, dass die Daten in eine Kontext gebracht werden, aber genauso durch Kategoriesierung, Aggregation oder Korrektur.
Wissen: entsteht durch die Transformation von Informationen durch eine Person – indem diese auf Basis von Erfahrungen die Informationen beurteilt, mit anderen Informationen vergleicht, kurz gesagt in einen sinnvollen Zusammenhang bringt.
Davenport und Prusak definieren auch den Begriff des Wissensmarktes, nicht als Methode im Sinn von North sondern als Modell, das die Verwendung und Verteilung von Wissen innerhalb einer Organisation erklären soll. Sie vergleichen als den Fluß des Wissens und die dahinterstehende Motivation mit einem Modell der freien Marktwirtschaft, wo durch Angebot und Nachfrage aber ebenso durch Ermöglicher und Barrieren über den Austausch der Güter entschieden wird. Vertrauen und Transparenz sind fördernde Elemente für die Effizienz des Wissensmarktes. Die soziale Basis im Unternehmen, die für Vertrauen und Transparenz notwednig ist, muss über einen zumeist längeren Zeitraum aufgebaut werden.