Open Space ist eine Form der Großgruppen-Moderation innerhalb einer Konferenz, bei der eine große Anzahl von Personen selbstbestimmt und selbstverantwortlich Themen und Ideen entwickelt. Das Ziel ist es, die Ideen und Kreativität der Masse zu nutzen, um ein Thema weiterzuentwickeln. Die Dauer ist nicht vorgegeben – wie bei Konferenzen üblich können das ein bis drei Tage sein.
Open Space steht immer unter einem Generalthema. Geeignete Themen haben eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften:
- Dringend – es brennt den Teilnehmenden unter den Nägeln, es betrifft sie/geht sie an/berührt sie, und die Lösung hätte gestern bereits vorliegen sollen
- Breit angelegt – Raum für neue Ideen und kreative Lösungen
- Komplex – es gibt viele verschiedene Ideen und Wege, es kann nicht von einer Person gelöst werden
- Wichtig – von zentraler Bedeutung für die Zukunft des Systems
Der Ablauf eines „Open Spae“ sieht etwa so aus:
- Zu Beginn sitzen alle Teilnehmer in einem Kreis. Der Begleiter „öffnet den Raum“ und führt in das Verfahren ein.
- Inhalte und Organisation ergeben sich aus den Anliegen der Teilnehmenden. Alle können ein Anliegen einbringen. Es handelt sich dabei um ein Anliegen, das unter den Nägeln brennt und wofür jemand Verantwortung übernehmen will.
- An einer großen Packpapier-Wand werden die Anliegen den Zeiten und verfügbaren Arbeitsräumen zugeordnet.
- In der Marktphase wird über Anfangszeiten und Räume verhandelt, und jeder trägt sich bei jenen Themen ein, die ihn interessieren.
- Gruppenarbeitsphase: Die Teilnehmenden arbeiten in dieser Zeit selbstorganisiert, geleitet vom Gesetz der zwei Füße und den Grundsätzen des Verfahrens. Die „Einladenden“ der Arbeitsgruppen werden gebeten, die Ergebnisse der Gruppenarbeit zu dokumentieren, damit sie auch den anderen Teilnehmenden zur Verfügung gestellt werden können.
- Abend- und Morgennachrichten
- Auswertung und Planung der Umsetzung
- Abschlussrunde
- den „Raum schließen“
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